Der Mythos der Energievampire und das Gefühl der Energielosigkeit

Der Mythos der Energievampire und das Gefühl der Energielosigkeit

Viele kennen das Erschöpfungsgefühl, vor allem nach einem anstrengenden Tag oder einem intensiven Gespräch, besonders Mütter mit Kindern. Am Ende des Tages fühlt es sich so an, als hätte jemand die Energie regelrecht ausgesaugt, und man sehnt sich nach einem Energieschub. Aber diese Wahrnehmung könnte falsch sein.

In unserer Welt gibt es sowohl materielle als auch energetische Überflüsse. Das eigentliche Problem liegt nicht darin, dass uns Energie fehlt, sondern vielmehr darin, wie wir mit dieser Energie umgehen. Leider wird uns nicht beigebracht, bewusst mit Energie zu arbeiten. Die Medien suggerieren uns sogar, unsere wertvolle Lebenszeit gegen scheinbar unnötige Dinge wie Luxusgüter – Fernseher, Computer, neueste Handys und andere vermeintliche Helfer – einzutauschen. Zusätzlich überfluten uns die Medien mit negativen Ereignissen, und Gespräche mit vermeintlich negativen Menschen tragen zu dieser Belastung bei, da sie versuchen, ihre eigene Überladung loszuwerden.

Tag für Tag werden wir immer weiter beladen, und hier liegt das eigentliche Problem. Wenn ein Auto für 100 kg ausgelegt ist, aber diese Last gleichmäßig verteilt ist, sieht es noch immer schön und elegant aus. Auf unserem Weg von A nach B begegnen wir Menschen, die sich selbst mit allem beladen haben, was sie im Leben brauchen könnten. Aus Mitleid helfen wir ihnen, etwas Ballast loszuwerden, und nehmen durch ein Gespräch allein schon 1-2 kg ab. Jetzt fahren wir mit 102 kg statt 100 kg. Unser Auto trägt jetzt 2 kg mehr, und wir wundern uns, warum es langsamer wird. Das Auto kann jedoch nicht mehr als 100% geben, und der zusätzliche Ballast macht es langsamer. Leider vergessen wir oft, dass wir diese 2 kg jetzt mitschleppen. Wenn wir geschult sind, werden wir uns schnellstmöglich davon befreien. Hier liegt das Problem: Wir haben nicht gelernt, bewusst Energie abzubauen. Uns wurde nur beigebracht, dass es nicht genug geben kann – wir hamstern und hamstern. Bei Überladung denken die meisten Menschen nicht sofort ans Abgeben. Nein, lieber machen wir uns auf die Suche nach noch mehr Energie, um diese Last tragen zu können, denn wir hamstern gerne und möchten nichts abgeben.

Eine Beziehung ist ein perfektes Beispiel dafür, wie man es in der Verliebtheitsphase richtig macht und wie es mit der Zeit schiefgehen kann, wenn die regulierenden Hormone nachlassen. In der Verliebtheitsphase gibt es einen Hormoncocktail, der dazu führt, dass man nicht genug voneinander bekommen kann, und der Überschuss wird dem Partner gegeben. Frauen sprechen mit ihren Männern und laden alles ab, was zu viel ist. Männer lassen sich beladen, es kommt zur Intimität, und durch Ausschüttung von Testosteron verbrennen sie die abgegebene Ladung. Das ist der perfekte Weg, überschüssige Energie loszuwerden, aber das ist nicht immer möglich. Falls es nicht zur Intimität kommt, gehen Männer körperlich arbeiten, zum Beispiel Fitness oder auch Holzspalten, was ebenfalls sehr effektiv ist, aber nur für kurze Zeit. Doch mit der Zeit, spätestens wenn die Hormone weniger werden, nimmt die Intimität ab, und der Überschuss wird weniger verbrannt. Nur wenige Menschen erkennen bewusst, dass Intimität in Wirklichkeit eine Müllverbrennungsmaschine ist.

Mit der Zeit wird es immer seltener, dass der Partner eingeweiht wird, und man behält lieber den ganzen Müll für sich und meidet Intimität mit dem Partner, weil man immer noch nicht verstanden hat, dass man überladen ist und nach noch mehr Energie sucht, um sich zu beladen. Das ist jedoch unmöglich, denn es geht nicht über 100%, aber beladen kann man sich schon. Deshalb gehen Menschen zugrunde, die weiterhin nach mehr Energie suchen, die nicht existiert, sich jedoch weiterhin beladen und hamstern. Durch abnehmende Intimität lassen sich auch die Männer von den Frauen nicht mehr beladen, da Intimität für Männer wie Sauerstoff für das Feuer ist.

Wir schimpfen über Menschen, die leicht durchs Leben gehen. Wenn man versucht, diese Menschen zu beladen, wird das gleiche Paket wieder zurückkommen, denn diese Menschen wollen nicht mit Überladung laufen. Sie geben bewusst gleich in einer anderen Form zurück. Diese Menschen tauschen ihre eigenen Pakete gegen andere aus, und das aus einem sehr guten Grund, den uns die Natur zur Verfügung stellt. Wenn zum Beispiel eine Frau später ihrem Mann erzählt, mit was sie von jemand anderem beladen wurde, ist es für Männer einfacher zu verbrennen als das selbstgemachte Paket von der Frau.

Es ist an der Zeit, uns bewusst zu machen, dass es nicht darum geht, mehr Energie zu suchen, sondern darum, bewusst mit der vorhandenen Energie umzugehen und überschüssigen Ballast abzubauen. Wenn wir uns dieser Verantwortung bewusst werden, können wir ein ausgewogeneres und erfüllteres Leben führen.

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